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Thread: LCD-Monitore richtig eingestellt

  1. #1
    varrattu
    Guest

    LCD-Monitore richtig eingestellt

    Liebe Freunde und Förderer des frohen iL2CoD-Farbenspiels,

    mit einem mustergültig eingestellten Monitor klappt's besser mit der Feinderkennung auf dem ATAG-Server, weiß doch jedes (Spiel-) Kind ...

    Tipps u. Tricks verrät das folgende FU..!"§$%&..ING MANUAL. Wer keine Lust hat den ganzen "Quatsch" zu lesen: hier ausloggen und weiterhin im Dustern nach dem Gegner stochern…


    Prolog

    Also. Der Bildschirm sollte auf beste Wiedergabe abgestimmt werden. Das heißt, Schwarz sollte als Schwarz, Weiß als Weiß und Grau als 50-prozentige Farbe genau dazwischen zur Darstellung kommen. Einzig und allein darum geht's.
    (Korrekte Farben gibt es nur in Programmen, die wirklich Farbmanagement beherrschen - also das Monitorprofil verwenden, um die Farben des Bildes temporär in den Monitorfarbraum umzurechnen. Und das ist ein Thema für sich.)

    Die meisten Monitore werden mit viel zu hoch gesetzter Helligkeit und Farbtemperatur betrieben, weil das die Farben brillanter -nicht jedoch besser- erscheinen lässt. Dies führt dazu, dass Bild-Details in den hellen Tönen (bei zu heller Einstellung) verloren gehen.
    Umgekehrt gehen bei zu dunkler Einstellung Bild-Details in den dunklen Tönen verloren. Wenn Euer Flügelmann die Kontakte am virtuellen iL2CoD-Himmel früher erkennt als ihr, könnte das durchaus an einem zu hellen Bild liegen ...

    Alle Einstellungen am Bildschirm sollten bei dem Umgebungslicht durchgeführt werden, bei dem später auch gesimuliert bzw. gespielt wird. Wenn dabei Tages- mit Kunstlicht wechselt, heißt es Kompromisse zu finden.
    Da Monitore altern, empfiehlt es sich, die Anpassungung regelmäßig zu wiederholen, bei LCDs sollte die Bildschirm-Abstimmung im Monatsrhythmus durchgeführt werden.

    Die Einstellung der Helligkeit verändert in erster Linie den sogenannten Schwarzpunkt / Schwarzpegel des Bildes. Der Kontrast beeinflusst den Weißpegel der dargestellten Bilder. In Internet-Beiträgen findet Ihr die Empfehlung, bei LCDs die folgende Reihenfolge zu beachten: Helligkeit (Schwarzpunkt), Kontrast (Weißpunkt), Gamma. Ich habe festgestellt, dass sich Helligkeit u. Kontrast gegenseitig deutlich erkennbar beeinflussen und daher im Wechsel bzw. gleichzeitig zu bearbeiten sind. Bei manchen LCDs z.B lässt sich der Weißpunkt über die Helligkeit der LED-Hintergrundbeleuchtung regeln, was gleichzeitig den Schwarzpunkt verändert.

    Ich benutze für die Monitoreinstellung Testbilder aus dem "eECI-Monitortest V1.0" der European Color Initiative (ECI):

    http://www.eci.org/_media/downloads/...tortest_pc.zip

    Die ECI-Testbilder sind dazu gedacht, als Bildschirmhintergrund verwendet zu werden und sind nur hilfreich, wenn das Bild unskaliert verwendet wird. Aus diesem Grund sind im Paket Hintergrundbilder in allen gängigen Monitorauflösungen im .bmp-Format enthalten. Wählt also unbedingt das zu Eurer Monitorauflösung passende Hintergrundbild. Die Testbilder bestehen aus den folgenden Elementen:
    - Grauer Hintergrund (zur Flächenkontrolle)
    - Schwarze und die weiße Fläche (Licht- und Tiefenkontrollelement)
    - Kontrollfeld für die Gradationseinstellung
    - Verlaufsgraukeil (Farbabrisskontrollelement)
    - Stufengraukeil (Graufarbenkontrollelement)


    Schwarzpunkt (Helligkeitseinstellung)

    Der Schwarzpunkt beeinflusst die Schattenzeichnung. Liegt er zu tief, lassen sich sehr dunkle Grautöne schwer oder gar nicht unterscheiden, im Extremfall kann es sogar zum Clipping (Abschneiden) kommen. Liegt der Schwarzpunkt zu hoch, wird der Kontrastumfang des Monitors nicht gut ausgenutzt.

    Zur Einstellung dienen ein oder mehrere tiefgraue Bildelemente auf schwarzem Hintergrund, die man von diesem noch gerade unterscheiden kann. Die visuelle Differenzierbarkeit wird vom Hintergrundbild des Monitors und von der Umgebungshelligkeit (ambient light) beeinflusst. Ist der Hintergrund für das Testbild z.B. klein, der Bildschirm sonst aber recht hell, stellt man schnell einen zu hellen Schwarzpunkt ein. Die Monitoranpassung in völlig dunkler Umgebung, in welcher man noch geringste Helligkeitswerte unterscheiden kann, führt dagegen zu einer Einstellung, die den Gegebenheiten realer Bilder nicht entspricht. Schattenzeichnung, die beim Einstellen gut unterscheidbar war, geht dann beim realen Bild im Schwarz unter. Ich benutze deshalb für den Abgleich Testbilder aus dem "eECI-Monitortest V1.0" der European Color Initiative (ECI) mit einem grauen Bildschirmhintergrund von R/G/B=127/127/127.

    Die Einstellung erfolgt per Helligkeitsregler. Stellt den Helligkeitsregler des Monitors zunächst auf den kleinsten Wert und den Kontrastregler auf den höchsten Wert. Erhöht die Helligkeit nach und nach, bis möglichst alle Stufen der Grautreppe auf Eurem Monitor klar und deutlich hervortreten. So habt Ihr die Sicherheit, dass auch feinste Bilddetails in dunkelsten Bildbereichen detailgetreu wiedergegeben werden.


    Weißpunkt (Kontrast)

    Die Kontrasteinstellung passt die Intensität der weißen Bildbereiche an und bestimmt die Gesamthelligkeit des Bilds. Ist der Kontrast zu hoch eingestellt, gehen Details in den weißen und hellen Bildbereichen verloren. Feine Weißabstufungen in hellen Szenen werden nicht dargestellt.

    Eine weitere wichtige Eigenschaft des Monitorweiß stellt -neben der Helligkeit- die Farbe dar. Sie wird als Farbtemperatur in Kelvin gemessen und lässt sich oft direkt im Monitormenü einstellen. Empfohlen wird die Einstellung auf sRGB-Standard / 6500 Kelvin (D65) Normlicht, dies entspricht etwa einem grau verhangenen Himmel.

    Der Kontrastregler sthet auf den höchsten Wert (siehe oben). Ist der Kontrast zu hoch, erscheinen weniger Graustufen. Verringert bzw. erhöht den Kontrast so, dass die Segmente einer hellen Grautreppe klar voneinander abgetrennt sind. Wenn möglichst alle Stufen der Grautreppe auf dem Monitor dargestellt werden, werden auch hellste Details in hellsten Bildbereichen originalgetreu wiedergegeben.

    Mitteltöne (Gamma)

    Mit der Korrektur des Gamma wird die Helligkeit im mittleren Tonwertbereich geregelt, so dass ein Wert von 50 Prozent Grau auch mit 50 Prozent Helligkeit angezeigt wird. Die meisten Monitore -selbst neu gekaufte- geben das angestrebte 50 Prozent Grau viel zu dunkel aus. Die dunklere Darstellung vermittelt indirekt mehr Kontrast.

    Visuell lässt sich die Gammaeinstellung am Monitor durch den Vergleich von Grauwerten vornehmen. Ein Bild aus horizontalen, ein Pixel breiten schwarzen und weißen Streifen dient als Referenz für 50 % Grau, zu diesem Grau vermischen sich die Streifen bei ausreichendem Betrachtungsabstand.

    Um den ungefähren Gamma-Wert eines Monitors zu bestimmen verwendet man eine Grafik, die mit einem 50 Prozent gedeckten schwarzen Punktemuster bedruckt ist (schachbrettartig, aber feiner aufgelöst) und vergleicht diese mit einem grauen Feld (Helligkeitswert 50 %). Beide Flächen müssen dann -leicht unscharf betrachtet- gleich grau erscheinen. (Durch Zwinkern wird der leicht unscharfe Effekt erreicht).

    Hat man so den tatsächlichen Gamma-Wert seines Monitors herausgefunden, kann man mit Hilfe der Grafikeinstellungen seines Computers einen eigenen, von den Werksvorgaben unabhängigen Wert einstellen. Indem man in den Grafikeinstellungen den Kehrwert des gefundenen Wertes als Gamma einstellt, wird die Gamma-Korrektur des Monitors (theoretisch) neutralisiert; es ergibt sich ein tatsächlicher Gamma-Wert von 1. Will man einen tatsächlichen Gamma-Wert von z.B. 2,2 erhalten, so muss man den Kehrwert mit 2,2 multiplizieren und diesen Wert als Gamma-Wert einstellen. Hat man z.B. einen tatsächlichen Gamma-Wert von 1,3 festgestellt, so muss man in den Grafikeinstellungen den Wert 0,77 einstellen, um die Gamma-Korrektur zu neutralisieren und 1,69, um den tatsächlichen Gamma-Wert von 2,2 zu erreichen. Auf diesem Prinzip basieren auch die meisten visuellen Gamma-Anpassungsstools. Wie das von mir bevorzugte Programm Quickgamma. Quickgamma findet Ihr als Download im Internet unter http://www.quickgamma.de.

    Gruß ~V~

    Und hier ein paar der von mir genutzten Quellen in zufälliger Folge:
    http://www.eci.org/_media/downloads/...tortest_pc.zip
    http://www.lagom.nl/lcd-test/
    http://www.logicalbrain.de/fotoseite...ibrierung.aspx
    http://www.hennigarts.com/monitor-einstellung.html
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gammakorrektur
    http://einklich.net/etc/gamma.htm
    http://www.achtung-analog.de/kalibr.html
    http://www.licht-malerei.de/alte1/mo...ibrierung.html
    http://www.simpelfilter.de/farbmanag...farbgeber.html
    http://old-schulte.de/profilie.shtml
    http://windows.microsoft.com/de-de/w...e-your-display
    http://www.tftcentral.co.uk/articles...m#the_database
    http://www.spearsandmunsil.com/portf...-the-patterns/
    http://www.spronkey.com/sdc-gradients.png


    Edit: 17.02.2015 - kleine redaktionelle Änderungen
    Edit: 02.06.2015 - kleine redaktionelle Änderungen
    Edit: 09.02.2016 - kleine redaktionelle Änderungen
    Last edited by varrattu; Feb-09-2016 at 13:45.

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